Malassezia furfur

Wenn Hefepilze die Kopfhaut besiedeln

Wenn die Kopfhaut anhaltend schuppt und juckt, ist vermutlich ein Hefepilz schuld: Malassezia furfur ist auf der Haut aller Menschen zu finden. Der Hefepilz besiedelt die tieferen talgdrüsenreichen Hautschichten und ist somit für herkömmliche Pflegeprodukte häufig unangreifbar. Wenn unser Körper negativ auf diesen Pilz reagiert, kommt es zu Juckreiz und Schuppen.

Was ist Malassezia furfur?

Ist die Rede von Malassezia furfur, so ist ein Spross- oder Hefepilz der Gattung Malassezia gemeint. Malassezia wird zur normalen menschlichen Hautflora gerechnet. Diese Gattung umfasst neben Malassezia furfur auch weitere Arten.

Um optimal zu wachsen, benötigt Malassezia furfur langkettige Fettsäuren, die er in stark lipidhaltigen Körperarealen aus den Hautlipiden spaltet. Die höchste Dichte von Malassezia findet sich also in den Hautbereichen mit den meisten Haut- und Talgdrüsen sowie Haarfollikeln. Dazu zählt insbesondere der Kopf-Oberkörper-Bereich: Oberer Stamm, Nacken und die behaarte Kopfhaut. Optimale Wachstumsbedingungen finden sich bei 32°C.

Der Pilz beginnt vor allem während der Pubertät zu kolonisieren, wenn die Talgdrüsen aktiv werden. Mit zunehmendem Alter verringert sich durch die zurückgehende Aktivität der Talgdrüsen auch die Besiedlungsdichte. Die Haut von Neugeborenen ist noch nicht mit Malassezia besiedelt.

Woran erkenne ich Malassezia furfur?

Symptome fallen unterschiedlich aus, je nachdem welche Partien des Kopf-Oberkörper-Bereichs der Hefepilz besiedelt und ob die Infektion Hauterkrankungen auslöst:

Schmerzlose, schuppende und gelblich bis bräunliche Hautveränderungen
Gelegentlich sind sie über das Hautniveau erhaben
Akneähnliches Krankheitsbild auf Brust und Rücken
Leichter Juckreiz
Teils fleckenförmige Depigmentierung

Haben Sie bereits mit Malassezia furfur zu kämpfen gehabt?

Kann Malassezia furfur Krankheiten auslösen?

Unter bestimmten Umständen kann der Kopfhaut-Pilz verschiedene Krankheitsbilder verursachen. Bei Menschen, die eine entsprechende Veranlagung besitzen, kann sich Malassezia furfur besonders stark vermehren. Auch ein geschwächtes Immunsystem oder bestimmte Grunderkrankungen können das Wachstum des Hefepilzes begünstigen. Die Haut reagiert dann mit einer ausgeprägten Entzündungsreaktion. Malassezia furfur wird mit einer Reihe hauptsächlich dermatologischer Erkrankungen assoziiert:

Frau mit Juckreiz wegen Malassezia furfur

Pityriasis versicolor (Kleienflechte, weiße Flecken auf der Haut)
Seborrhoisches Ekzem
Kopfschuppen
Atopisches Ekzem

Der Hefepilz wird als einer von mehreren krankheitsauslösenden Faktoren angesehen. Untersuchungen zeigten, dass die Populationsdichte des Kopfhaut-Pilzes bei Kopfschuppen doppelt so hoch ist, wie auf normaler Kopfhaut¹. Dadurch konnte ein deutlicher Zusammenhang zwischen Malassezia und dem Auftreten dieser Dermatosen hergestellt werden. Außerdem kann Malassezia furfur als Trigger bei sensibilisierten Patienten mit atopischem Ekzem die Ekzemreaktion auslösen.

Malassezia furfur: Behandlung & Therapie


Ketoconazol	In Form von Cremes oder Lösungen aufgetragen, hat Ketoconazol einen deutlichen Hemmeffekt bei Malassezia furfur. Eine lang dauernde vorbeugende Behandlung ist nicht nötig. Hierbei gilt es zu beachten, dass Malassezia furfur am wenigsten empfindlich gegenüber mehreren Antimykotika ist².
Australisches Teebaumöl	Dieses Gemisch aus ätherischen Ölen kann in höheren Konzentrationen das Wachstum von Malassezia furfur beeinflussen³.
Antiseborrhoische Wirkstoffe	Zinkpyrithion oder Selendisulfid eignen sich bei der Behandlung von Malassezia furfur, da sie die übermäßige Talgproduktion hemmen.

Bei Malassezia furfur sind Hausmittel als begleitende Maßnahmen zur Linderung der Symptome empfehlenswert. Allerdings können Sie die Ursachen des Pilzbefalls nicht behandeln. Stattdessen sollten Sie zu pilzhemmenden Mitteln, wie Ketoconazol bei Terzolin^®, zurückgreifen. Diese behandeln die Ursachen von Malassezia furfur, sodass Sie Schuppen langfristig loswerden.

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*Terzolin^® Lösung mit 2 % Ketoconazol eignet sich zur Behandlung bei einem Pilzbefall mit Malassezia furfur. Wenden Sie Terzolin^® zweimal pro Woche für 2 bis 4 Wochen an. Terzolin^® wird in das feuchte Haar einmassiert und nach einer Einwirkzeit von drei bis fünf Minuten gründlich ausgewaschen. Augenbrauen und behaarte Körperpartien sollten mitbehandelt werden.
**Behandlungsempfehlung: 2-4 Wochen

Quellen:

^1,2P. Nenoff, P. Reinl, U.-F.Haustein: Der Hefepilz Malassezia. Erreger, Pathogenese und Therapie. In: Hautarzt 2001, 52: 73–86
³K. A. Hammer, C. F. Carson, T. V. Riley: In vitro activities of ketoconazole, econazole, miconazole, and Melaleuca alternifolia (tea tree) oil against Malassezia species. Antimicrob Agents Chemother 44: 467–469

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